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FAQ + Glossar

FAQ

Es werden die Naturgefahren Vulkanismus, Erdbeben, Hagel, Flut, Sturmflut, Tsunami und Sturm sowie Starkregen berücksichtigt.

Die Vulnerabilität beschreibt die Empfindlichkeit eines Gebäudes gegenüber einer Naturgefahr. Beim selben Naturgefahrenereignis am selben Ort können sich bei unterschiedlichen Vulnerabilitäten voneinander abweichende Risiken für zwei Gebäude ergeben. Unterschiedliche Gebäudetypen werden in K.A.R.L.® je Naturgefahr durch spezifische Vulnerabilitätskurven berücksichtigt.

K.A.R.L.® ist ein System der KA Koeln.Assekurranz Agentur GmbH (KA). Die KA ist eine Zeichnungsagentur und Vermittler für industrielle Risiken. Zu ihren Angeboten gehören Risk Management-Dienstleistungen wie K.A.R.L.® . Eigentümer der Gesellschaft ist die ERGO Versicherung AG.

Bei der Einordnung eines Objekts in die seitens vdp vorgegebenen Cluster ist immer zu bedenken, dass das Ziel eine näherungsweise Kategorisierung des Objektes hinsichtlich seiner Empfindlichkeit ist. Jegliche Naturgefahren-Modellierung unterliegt stets einer gewissen Unsicherheit, daher ist eine exakte Einordnung eines Objektes auch nicht zielführend.

Im Kurzbericht (OnePager) finden Sie auf einen Blick die Risikokennzahlen für die untersuchten Naturgefahren für Ihr gewerbliches Gebäude. Der Langbericht (Pro-Bericht) enthält zusätzlich zu den Risikokennzahlen detailliertere Informationen je relevanter Naturgefahr, die die allgemeine Risikosituation für Ihr Gebäude erläutern.

Die aktuellen Preise für die K.A.R.L.-Analysen finden Sie nach ihrem Login.


 

Glossar

Bei feuchten, locker gelagerten Böden und oberflächennah anstehendem Grundwasser können Erschütterungen, z.B. durch Erdbeben, dazu führen, dass sich der Boden wie eine Flüssigkeit verhält und Gebäude ungleichmäßig absacken. Eine Google-Suche mit den Begriffen "Christchurch" und "Liquefaction" führt Sie zu einer Vielzahl von Beispielen von einem Erdbeben im Neuseeländischen Christchurch aus den Jahr 2011, die diesen Effekt deutlich zeigen.

Wahrscheinlichkeit, dass ein Naturereignis von bestimmtem Ausmaß innerhalb einer bestimmten Zeitspanne eintritt. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird in Prozenten angegeben. Im Gegensatz dazu werden unter dem Begriff "Häufigkeit" absolute Zahlen in vier Kategorien angegeben: -"häufig": jedes Jahr bis alle 30 Jahre-"mittel": alle 30 bis 100 Jahre-"selten": alle 100 bis 300 Jahre-"sehr selten": seltener als alle 300 Jahre

Die Evapotranspiration bezeichnet die Summe aus Evaporation und Transpiration. In dieser Summe wird neben der Verdunstung von Wasser durch Boden- und Wasseroberflächen auch die Verdunstung aus Tier- und Pflanzenwelt berücksichtigt.

K.A.R.L.® führt einen Teil der Analysen auf Basis eines globalen digitalen Höhenmodells durch. Dabei handelt es sich um Messwerte der absoluten Höhe über dem Meeresspiegel in Metern, die mit Hilfe von Satelliten und RADAR-Technologie gemessen wurden. Der angegebene Wert stellt die nach K.A.R.L.® -Berechnungen relevante Höhe für den Standort dar. Diese Werte können nie die Genauigkeit eines Wertes erreichen, der durch "konventionelle" geodätische Vermessung ermittelt wurde (Referenzpunkte auf Straßen, amtliche Karten, etc.), sind aber dafür weltweit verfügbar.

Als Herdtiefe wird der Abstand des Erbebenherdes (Hypozentrum) von der Erdoberfläche bezeichnet. Der Punkt an der Erdoberfläche direkt über dem Hypozentrum wird als Epizentrum bezeichnet.

Das Hypozentrum ist die Quelle eines Erdbebens im Erdinneren, auch als Bebenherd oder seismische Quelle bezeichnet.

Auch Annuität, oder Frequenz, nennt man in den Geowissenschaften die Wiederkehrwahrscheinlichkeit von Naturereignissen. Gemessen wird in 1/a, oder aber in Zeiteinheiten, dann spricht man auch von Wiederkehrintervall. Relevant ist der Begriff für die Abschätzung von Extremereignissen.

Die Koordinaten bezeichnen einen Punkt auf der Erdoberfläche. In den K.A.R.L.® -Modellrechnungen werden Koordinaten verwendet, da alle Daten, die in K.A.R.L.® verwendet werden, in sogenannten Raster-Dateien vorliegen. Diese Dateien sind anhand von Koordinaten strukturiert - Adressen sind dort nicht verzeichnet. In K.A.R.L.® werden die Koordinaten im sogenannten Dezimalgrad-System verwendet. Die Koordinaten des Kölner Doms lauten dann Latitude: 50,941392; Longitude: 6,957089. Oft sieht man Koordinaten im nautischen Format. Darin hat der Kölner Dom folgende Koordinaten: Latitude: 50°56'29.01"N; Longitude: 6°57'25.52"E. Im Dezimalgrad-System funktioniert die Zuordnung zu Nord-/Südhalbkugel bzw. Östlicher-/Westlicher-Länge durch ein Vorzeichen: Kein Vorzeichen (+) bedeutet Nord bzw. Ost, ein negatives Vorzeichen (-) bedeutet Süd bzw. West. Die Mündung des Amazonas in Brasilien hat also z.B.: Latitude: -0,104658; Longitude: -50,308558.

Die morphologische Exposition beschreibt, wie stark ein Standort bedingt durch seine Lage in der Landschaft (an einem Hang, im Flachland, auf oder hinter einem Hügel etc.) Windeinflüssen ausgesetzt ist.

Der sogenannte "OnePager" ist eine Berichtsform, die aus dem System K.A.R.L. erzeugt wird. Es handelt sich um eine kompakte einseitige Zusammenfassung der Ergebnisse der Modellierung. Auf Erläuterungen wird in dieser Berichtsform verzichtet.

Der wahrscheinliche prozentuale Maximalschaden, der bei einem Ereignis der angegebenen Wiederkehrperiode zu erwarten wäre. Der PML kann durchaus einen sehr kleinen Wert annehmen, wenn die Empfindlichkeit (Vulnerabilität) des Objekts gering ist und darüber hinaus die Intensität der einwirkenden Naturgefahr bei der betrachteten Wiederkehrperiode niedrig ist.

Das Risiko in Prozent pro Jahr gibt den Anteil des Gesamtwertes an, der statistisch betrachtet pro Jahr durch Schäden, resultierend aus der betrachteten Naturgefahr, verloren geht. Dabei handelt es sich um einen rein theoretischen Wert, der entsteht, wenn man alle denkbaren Schäden aller denkbaren Naturereignisse über einen sehr langen Zeitraum hinweg mittelt.

Ein Tsunami- Runup (engl. Run up = hochlaufen) bezeichnet einen Höhen-Messwert eines vergangenen Tsunami. Die Höhe eines Tsunami wird näherungsweise dadurch bestimmt, wie weit sie auf das Festland "hochgelaufen" ist.

Vulkane können nach verschiedenen Gesichtspunkten, wie z.B. der äußeren Form oder dem Ort ihres Auftretens, unterteilt werden. Strato- und Somma- Vulkane sind zunächst durch ihre äußere Erscheinung charakteristisch. Der Strato- oder auch Schichtvulkan besteht aus einzelnen Schichten von Lava und lockeren Auswurfmassen und bildet typischerweise eine steile spitzkegelige Form. Prominente Beispiele sind der Fujisan, der Mount St. Helens oder der Pinatubo. Der Somma-Vulkan ist ein enger Verwandter, denn es handelt sich um einen Vulkankegel, der sich im Zentrum einer Caldera (ein Trichter, entstanden durch eine explosive Eruption oder den Einsturz einer Magmakammer) gebildet hat. Beide Typen zeichnen sich durch die Möglichkeit besonders explosiver Eruptionen aus.

Empfindlichkeit eines Gebäudes gegenüber Naturgefahren. Siehe PDF-Datei nach dem Login !

Die Wiederkehrperiode ist eine statistische Messgröße, mit der ein Zeitraum (50 Jahre, 100 Jahre usw.) beschrieben wird, innerhalb dessen im Mittel einmal ein Naturereignis bestimmter Intensität stattfindet. "Statistische Messgröße" bedeutet insbesondere, dass die genannten Ereignisse durchaus in beliebigen Abständen auftreten können, trotzdem statistische betrachtet, einer bestimmten WKP unterliegen. Als Beispiel wären hier 100-jährliche Hochwässer aufgeführt, die an aufeinanderfolgenden Jahren auftreten und trotzdem als 100-jährliche Ereignisse eingestuft werden.